Eigentlich erwartet man, dass ein USB-Stick, den man gerade erst gekauft hat, komplett leer ist. Das stimmt aber immer seltener. Oft beinhalten die Speichersticks bereits Fotos von wildfremden Menschen. Grund dafür ist eine Recycling-Praxis: Smartphones werden alle zwei bis drei Jahre durch ein neues Gerät ersetzt. Die ausgedienten Handys landen dann meist in einer Schublade, im Müll oder im Recycling-Container. Da die Teile der alten Smartphones aber meist noch einwandfrei funktionieren, kaufen Hersteller von USB-Sticks die Speicherchips der Handys billig ein und basteln daraus Speichersticks. Das ist an sich auch eine gute Sache, weil es die Umwelt schont. Allerdings dürfte den Wenigsten klar sein, dass die Speicher ihrer alten Handys nicht zerstört werden, sondern als USB-Stick bei anderen Menschen landen.» Dateien richtig löschen: Die besten Tipps und ProgrammeAlte Daten auf neuen USB-SticksDie alten Daten auf neuen USB-Sticks stellen nicht nur ein Datenschutz-Risiko für die ehemaligen Besitzer der Speicherchips dar, sondern können auch der Polizei und dem neuen Besitzer Probleme bereiten. Denn bisher ging man in Strafverfahren davon aus, dass der USB-Stick-Besitzer die Dateien darauf gespeichert hat. Konnte die Polizei also nachweisen, dass ein Angeklagter einen USB-Stick mit illegalem Material besitzt, reichte das, um seine Schuld zu belegen. Aufgrund der Speicherchip-Wiederverwertung muss man nun aber zusätzlich prüfen, ob die Daten nicht schon vor dem Kauf auf dem Stick waren. Das bedeutet kostspieligen Mehraufwand für Ermittlungsbehörden. Hinzu kommt, dass viele Ermittler und Gerichte von diesem Problem gar nichts wissen, womit dann der Käufer des USB-Sticks in der Klemme steckt.Gratis-Sicherheitsprogramme in der Übersicht70 BilderKostenloser SchutzKeine Löschpflicht für HerstellerDie EU hat bereits überlegt, eine Löschpflicht für die Hersteller der USB-Sticks einzuführen. Diese Überlegungen wurden laut derFrankfurter Allgemeinenallerdings wieder verworfen, als die Hersteller ankündigten, dass sich dadurch die Preise erhöhen würden. Vorerst sollten Käufer von USB-Sticks also möglichst schnell überprüfen, ob noch alte Daten vorhanden sind und diese gegebenenfalls löschen. Und Smartphone-Recycler sollten darauf achten, dass sie vor der Abgabe des Handys private Daten löschen.

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Joumlrg Wagner
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